Versuch M5: Opferfläche bei Futterknappheit

Ganzheitlich geplante Beweidung
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Manfred
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Versuch M5: Opferfläche bei Futterknappheit

Beitrag von Manfred »

(Kopie eines meiner Beiträge aus dem Jahr 2015)

Mal ein mehr oder minder zufälliges Experiment.
Wegen der starken Trockenheit benötige ich eine "Opferfläche" auf der die Rinder so lange mit Heu zugefüttert werden, bis wieder andere Teilflächen reif genug für eine erneute Beweidung sind.
Auf der gewählten Fläche hatte ich am 10. und 11. Juli Mist gestreut.
Der Effekt jetzt ist, dass die Tiere wegen des noch nicht ganz verrotteten Mistes die Pflanzen nicht mehr bodentief abfressen, sondern einige cm Rest stehen lassen.
Die Pflanzen werden zwar trotzdem übernutzt, durch die verbleibende Photosynthesefläche wachsen sie aber deutlich schneller weiter, als sie das bei bodentiefem Abfressen tun würden.
So bestreiten die Rinder auf der Opferfläche bereits wieder den größten Teil ihrer Ernährung aus dem Aufwuchs.

Ich hatte zwar schon davon gelesen, dass manche Betriebe Gülle verwenden, um bei Dauerstandweide oder Kurzrasenweide die Tiere einige Zeit vom Abfressen von Teilflächen abzuhalten, selbst hatte ich bis auf einen längst wieder vergessenen Versuch mit Jauche vor vielen Jahren keine praktische Erfahrung.
Wenn ich mich recht erinnere, hat das mit der Jauche nicht so gut funktioniert. Liegt wohl daran, dass diese mangels Feststoffanteilen sehr schnell in den Boden eingewaschen wird.

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Hier die Heuraufen. Ich habe gestern Vormittag zwei neue Ballen eingefüllt. Mehr haben die 34 Rinder davon bis heute Vormittag nicht gefressen.

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Trotzdem wäre es wohl besser, die Rinder auf einer kleineren Fläche einzusperren, auch wenn ich dort erst mal mehr Heu zufüttern müsste.
Dafür würde es dann auf der zusätzlich verschonten Fläche umso besser wachsen.


Manfred
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Re: Versuch M5: Opferfläche bei Futterknappheit

Beitrag von Manfred »

Zustand der Opferfläche am 20.09.2015.
Die Tiere habe ich am 14.09. runter genommen.

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