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Schweiz: Trinkwasserinitiative erweist sich als kontraproduktiv

Verfasst: 16.06.2019, 17:54
von Manfred
"Studie des Bundes bestätigt: Trinkwasserinitiative ist kontraproduktiv"

https://www.sbv-usp.ch/de/studie-des-bu ... produktiv/

Re: Schweiz: Trinkwasserinitiative erweist sich als kontraproduktiv

Verfasst: 16.06.2019, 20:34
von Fred
Musste ich erstmal schauen, worum es dabei geht(?).
https://www.blw.admin.ch/blw/de/home/po ... ative.html

Re: Schweiz: Trinkwasserinitiative erweist sich als kontraproduktiv

Verfasst: 16.06.2019, 20:47
von Fred
Wobei man natürlich sehen muss, daß bei einer Simulation, wenn man lange genug an den Eingangsparameter dreht fast beliebig ein Ergebnis erreicht werden kann. Zudem gibt eine Simulation immer nur das aus, was man eingegeben hat. Bereits ein nicht berücksichtigter Faktor der Realität kann das Ergebnis völlig umdrehen.

Da fällt mir eine Reportagesendung ein, wo die Ausbreitung der importierten Grauhörnchen in Italien gemäß den englischen Erfahrungen modeliert wurden. Anders als in England verbreiteten sich die Grauhörnchen in Italen gegenüber den Einheimischen aber nicht, da die Neuankömlinge nie gelernt haben mit dem Baummarder zurecht zu kommen, der in England kaum vorkommt im gegensatz zu Europa.

Re: Schweiz: Trinkwasserinitiative erweist sich als kontraproduktiv

Verfasst: 16.06.2019, 23:37
von Manfred
Für das, was sie im Artikel beschreiben, braucht es keine Simulation, sondern nur etwas gesunden Menschenverstand und die Kenntnis der wirtschaftlichen Verhältnisse in der Landwirtschaft.

Hier ist es ja auch nicht anders, mit den ganzen Kulturlandschafts- und Vertragsnaturschutzprogrammen.
Abgesehen von den ökologischen Schäden, die sie verursachen, schaffen sie einen breiten Markt für reine Prämienoptimierung ohne Produktion. Das führt dazu, dass man entweder dieses Spiel mitmachen oder sehr intensiv wirtschaften muss. Das vernünftige Mittelmaß und Gleichgewicht dazwischen wird wirtschaftlich aufgerieben.
Und langfristig können die intensiven Betriebe die höheren Pachtpreise zahlen und übernehmen deshalb die Fläche, wenn die Prämienoptimier beim Generationswechsel aufgeben.

Aber das ist den einschlägigen NGOs nicht zu vermitteln, dass sie mit ihren Vorschlägen die biodiversitätserhaltenden Indianer ausrotten und dann halt nur noch die intensiven Großbetriebe übrig bleiben. Oder es passt in ihr Geschäftsmodell. Die Logik und die wirtschaftlichen Fakten sind so klar und wenig kompliziert, dass es kaum möglich ist, das nicht zu verstehen.

Wirtschaftlich solide Betriebsergebnisse bei gleichzeitig regenerativen Wirtschaften scheinen mir für kleine Betriebe in diesem Umfeld nur nach der Methode Perkins/Salatin etc., also durch intensive Veredelung auf der Fläche in Kombination mit hochpreisiger Direktvermarktung und weiteren Nebeneinkünften (Führungen, Schulungen etc.) möglich zu sein.
Mein eh schon überdurchschnittliches Betriebsergebnis in der Mutterkuhhaltung ist gemessen an den Faktorkosten (also der rechnerischen Entlohnung für das eingesetzte Kapital, Eigenland, Arbeitszeit etc.) lächerlich. Und dann wird man als aktiver Unternehmer gegenüber einer Anlage am Geldmarkt auch noch mit höheren Steuern bestraft. Um auf das Ergebnis zu kommen, das Aktienanlagen im Schnitt der letzten Jahre erreicht haben, müsste der Betrieb 3 bis 4 mal so viel Gewinn einfahren.
Da muss man schon sehr viel Idealismus mitbringen, um trotzdem weiterzumachen.