Wasserbüffel in der Bretagne

Charlotte II.
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Wasserbüffel in der Bretagne

Beitrag von Charlotte II. »

https://www.letelegramme.fr/bretagne/en ... 515678.php

Sie schlafen wohl im Stehen. Ich war aber nicht dabei - um der Frage vorzubeugen.


alpenblümchen
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Re: Wasserbüffel in der Bretagne

Beitrag von alpenblümchen »

Charlotte2@ Das Foto zeigt nicht den ganzen Bereich den die Rinder zur verfügung haben.


Charlotte II.
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Re: Wasserbüffel in der Bretagne

Beitrag von Charlotte II. »

Danke für den Hinweis! Ich bin der Frage mal nachgegangen.
Dabei habe ich noch ein Foto gefunden und ein video, das einen besseren Einblick vermittelt.
Dort sieht man sogar ein schlafendes Rind liegen und ein Kalb, das ein anderes Kalb, das wohl schläft (?) - ich bin mir nicht ganz sicher - zum Spielen auffordert. Das muß dann sehr zähflüssig spritzen.

Es ergibt sich durch eine Drohnenaufnahme ein eindrucksvolles Bild vom gesamten Areal.
Sehenswert!
https://www.l214.com/enquetes/2024/vach ... age-vaches

Hier ist noch eine Bildergalerie vom selben Züchter in idyllischer Lage um geben von reichlich Baumbestand. Den Rindern fehlt es an nichts, alles im Überfluß: (man kann auf die einzelnen Bilder klicken)
https://animaux.l214.com/Vaches-boeufs- ... c/n-BM8Q3K


Manfred
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Re: Wasserbüffel in der Bretagne

Beitrag von Manfred »

Schaut nach den klassischen Fall der Überforderung und des psychischen Zusammenbruchs des Tierhalters aus, wie wir in auch in D immer wieder sehen.
Die Antwort der Behörden und der selbsternannten Tierschützer ist immer die Gleiche: Erhöhung des Drucks auf den psychisch kranken Menschen.
Möglichkeiten zur Hilfe sieht der Gesetzgeber bisher nicht vor und wer als Außenstehender eingreift und hilft, wird juristisch evtl. zum Halter (wie es mir persönlich "angedroht" wurde) und kommt damit in die tierschutzrechtliche Haftung, während es unterlassene Hilfeleistung durch Außenstehende im Fall von Tieren nicht gibt.
Da die Behörden angehalten sind, solche Fälle mögl. kostengünstig abzuwickeln, bleiben die Zustände erstmal wie sie sind bis die Behörde die Wegnahme der Tiere juristisch durch hat, und dann werden die Tiere geschlachtet, außer es findet sich jemand, der sie aufnimmt und auf seine Kosten aufpäppelt, was idR nicht oder nur für einen Bruchteil der Tiere der Fall ist.

Bei mir ging das so aus, dass ich den Tierbestand, wo ich helfend eingegriffen hatte (nicht wegen vorhergehender Tierschutzprobleme, sondern wegen Suizid der Halterin), kaufen musste, um rechtlich aus der Lage möglicherweise als Halter in der Haftung zu sein, wieder raus zu kommen. Dann waren ich und diverse bezahlte und ehrenamtliche Helfer mehrere Monate beschäftigt, den Betrieb aufzulösen. Aktuell läuft noch die Nachlassinsolvenz und weil mein Kaufvertrag mit dem Nachlasspfleger (selbst Jurist für Nachlass- und Insolvenzrecht) wohl insolvenzrechtlich nicht lupenrein war, war ich da nochmal mit einer Forderung konfrontiert und durfte letzte Woche nach Erzielung eines Vergleichs einen weiteren 4-stelligen Betrag in die Insolvenzmasse zahlen. Da half das Dankschreiben des betroffenen Landrats für mein Engagement auch nicht viel...

Aus rechtlicher Sicht kann ich jedem, er in seinem Umfeld mit einem solchen Fall zu tun kriegt daher nur raten, die Finger weg und die Behörden machen zu lassen.
Meine moralische Sicht und mein eigenes Handeln waren anders. Die Buße dafür, moralisch zu handeln, muss man halt tragen.

Mein Vorschlag wäre, in jedem Bundesland von Regierungsseite eine Taskforce für solche Fälle einzurichten, die 7 Tage die Woche, 24 h am Tag abrufbar ist und die nötigen Befugnisse und Mittel hat, auch größere Großtierbestände innerhalb weniger Stunden zu übernehmen und zu für den Halter kostenneutral zu versorgen, bis der Halter wieder dazu fähig ist oder das weitere Vorgehen juristisch geklärt ist.

Aber ich habe ja nichts zu sagen. Also werden wohl weiter die betroffenen Menschen psychisch und wirtschaftlich platt gemacht und die Tiere getötet, in der einfach strukturierten, schwarz-weißen Charlotte-Welt.


Charlotte II.
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Re: Wasserbüffel in der Bretagne

Beitrag von Charlotte II. »

Manfred hat geschrieben: 01.02.2024, 13:39 ....und die Tiere getötet, in der einfach strukturierten, schwarz-weißen Charlotte-Welt.
Ich kenne auch Grautöne, jedoch sehe ich manchmal rot, auch wenn ich einfach gestrickt sein mag:
https://www.l214.com/enquetes/2024/abat ... toir-craon

Ich versteh aber nicht, warum sich einige nicht so anstellen.


Manfred
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Re: Wasserbüffel in der Bretagne

Beitrag von Manfred »

Muskelzuckungen sind gerade beim Rind normal, solange noch ausreichend ATP in den Zellen ist.
Das Schlagen mit den Beinen ist auch für das Schlachtpersonal gefährlich.
In manchen Ländern, wie Neuseeland, wird daher nach der Betäubung und dem Kehlschnitt eine "electro-immobilization" durchgeführt.
Dabei wird das ausblutende Tier von der Nase zum Anus unter Strom gesetzt.
Das führt dazu, dass die großen Muskeln alle krampfen. Auch die Lungenfunktion wird so unterdrückt.
Nach ca. 10 Sekunden ist der Schlachtkörper durch die Krämpfe erstarrt. Der Stromfluss wird dann weitere ca. 20 Sekunden aufrecht erhalten. Danach ist das ATP in den Muskeln weitgehend verbraucht und die Reflexe gehen gegen null, so dass die Fleischer deutlich sicherer arbeiten können.
Der kontrollierte Abbau des ATP hat auch Vorteile für die Fleischreifung, besonders wenn das Fleisch länger gereift werden soll.
Besonders wichtig für die langen Exportwege der Neuseeländer, wo das Fleisch teilweise einige Wochen in der Kühlung auf Schiffen reift.

In D wird das m.W. bisher nicht gemacht, angeblich (so die Schlachter, die mir das vor einigen Jahren erklärt haben) weil die Politik keine Videos der während der Elektrifizierung krampfenden Rinder herumgeistern sehen möchte.
Ich fände es sinnvoll, dass in den größeren Schlachthöfen, wo die Technik durch die Menge bezahlbar ist, auch hier zu machen, für die Arbeitssicherheit und zur Reduzierung es Ausfallrisikos bei der Fleischreifung.


alpenblümchen
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Re: Wasserbüffel in der Bretagne

Beitrag von alpenblümchen »

Charlotte2@ Bei der Meldung von L214 würdest du besser nicht rot, sondern klar sehen. L214 ist eine der schlimmsten Extremisten Organisationen. Die schon viele Lügen publizierten. Auch L214 ist ein Unternehmen das Skandale erfindet, damit die Kasse klingelt. Auch in der Meldung behaupten sie Unsinn. Wenn einem Tier mit einem Bolzenschussgerät in den Kopf geschossen wird, gilt das offiziell als Betäubung. Obwohl das Tier eigentlich tot ist. Danach wird das Tier mit einem Schnitt in die Halsschlagader entblutet. Auch amtlich ist das Tier nun tot. Denoch bewegt es sich noch während einigen Minuten, bis die Muskeln erschlafft sind.


Charlotte II.
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Re: Wasserbüffel in der Bretagne

Beitrag von Charlotte II. »

Dann schreib doch an die Behörden und die Staatsanwaltschaft, daß sie einen Riesenfehler gemacht haben, als sie den Schlachthof stillgelegt und ein Strafermittungsverfahren eingeleitet haben. Klâre bitte ebenso die Zeitungen und Fernsehanstalten darüber auf.
Diese Desinformation ist ja furchtbar.
Gut, daß Deine Kompetenz hier für Klarheit sorgt.
Wann der Tod eintritt, weiß ich als Medizinerin allerdings besser.
Wenn Tiere den Kopf heben oder zu kriechen versuchen, kann man das nicht mit einfachen chemischen Restreaktionen auf Zellebene erklären, sondern sie leben.


Manfred
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Re: Wasserbüffel in der Bretagne

Beitrag von Manfred »

Ich habe das jetzt mal im Ganzen angesehen.
Ein paar Tiere sind dabei, wo ich eine Fehlbetäubung nicht ausschließen würde.
Wir wissen aber nicht, wie lange dort gefilmt wurde, um diese Szenen zusammen zu schneiden.
Fehler können immer passieren und selbst bei technisch korrekt ausgeführten Bolzenschuss sind die Reaktionen einzelner Tiere sehr unterschiedlich.
Wenn du mit dem Thema befasst bis, kennst du ja die einschlägigen Untersuchungen.

Interessant ist, dass die Fraktion, die Schlachtungen und Nutztierhaltung grundsätzlich ablehnt, die Schlachtung so gut wie nie mit der von Ihnen bevorzugten Alternative, den Todesursachen und dem Sterben in der "Natur" vergleicht.


alpenblümchen
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Re: Wasserbüffel in der Bretagne

Beitrag von alpenblümchen »

Das Video der Charlotte2/L214 ist ein Werbevideo für das Sammeln von Unterschriften. Mit dem Ziel das Schlachthaus zu schliessen. Wie immer in der verlogenen Propaganda solcher Organisationen, werden die Bilder als Tatsache dargestellt. Im vorliegenden Fall z.b. wird behauptet die Tiere sind noch nicht tot, wenn mit dem zerlegen begonnen wird. Es ist bekannt dass Fotos und Filme auf alle erdenkliche Arten manipuliert werden können.

Charlotte2, erbring mal einen Beweis für die Schliessung des Schlachthofs wegen diesen Vorwürfen. Ein Strafermittlungsverfahren, falls es eines gibt,
beweist noch gar nichts.


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