Was haltet ihr von diesem "Sädrescher"?

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Manfred
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Registriert: 31.03.2018, 12:46

Was haltet ihr von diesem "Sädrescher"?

Beitrag von Manfred »



Es ist zwar suboptimal, die Zwischenfrucht oder Nachfrucht erst bei der Ernte zu etablieren (eigentlich sollte es dann untendrunter längst wieder grün sein), aber es spart zumindest einen Arbeitsgang.


Arne
Beiträge: 21
Registriert: 06.08.2018, 06:51

Re: Was haltet ihr von diesem "Sädrescher"?

Beitrag von Arne »

Ich bin mir ehrlich gesagt noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Die Idee, nachlaufende Geräte hinterm Schneidwerk zu montieren, ist ja auch nicht gänzlich neu. Es gibt ja auch immer wieder Ideen für Unterflurhäcksler und Mulcher hinter dem Schneidwerk (Suchbegriff bspw. "combine stubble chopper"), leider scheinen sich die Systeme bisher nicht wirklich durchzusetzen.

Dieses Sähaggregat hat im Vergleich dazu natürlich den Vorteil, nur ein Gebläse antreiben zu müssen statt einem Schlegelmulcher auf voller Breite - der zusätzliche Zugkraftbedarf dürfte also geringer sein. Aber auch so kann ich mir vostellen, dass es auf komplizierteren Standorten nicht völlig reibungsfrei läuft, auch sollte der Schrägförderer diese zusätzliche Lasten aufnehmen können und generell solche Geräte unter dem Schrägförderer zulassen - denn ein New Holland CR älterer Bauart mit der blödsinnigen Steinklappe scheidet hier schon aus. Schneidwerksan- und Abbau wird damit auch nicht leichter... ;)

Du hast sicher Recht, wenn Du sagst, die Zwischenfrucht sollte schon vor der Ernte etabliert sein - allerdings ist reifes Getreide mit einer üppigen Klee-Untersaat bspw. auch komplizierter zu dreschen. Dies wäre wiederum mit längeren Stoppeln zu umgehen, so dass man eigentlich besser darauf abstellen sollte, das Bodenleben so aktiv und auch die Drilltechnik dementsprechend ausgerichtet zu haben, um Hochdrusch im Bestand mit Untersaat durchführen zu können - dann wäre solch ein Kombigerät definitiv unsinnig.

Vorteil des Gerätes wäre etwa darin zu sehen, dass man mit dem Mähdrescher und den Abfuhrfahrzeugen keine Spuren im Zwischenfruchtbestand erzeugt, also nix plattwalzt. Fraglich wäre dann aber auch wiederum das Auflaufverhalten der Ausfallkörner. Und hier im Norden ist das Zeitfenster für Zwischenfrüchte zwischen Winterungen auch nicht allzu groß, da käme dieses Verahren eher nur für Winterzwischenfrüchte in Betracht - aber die würde ich dann doch eher "richtig" bestellen (haben wir für dieses Jahr auch schon fertig).


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