Direktsaat Mais in Wickroggen

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Clemens2
Beiträge: 4
Registriert: 19.12.2019, 22:11

Direktsaat Mais in Wickroggen

Beitrag von Clemens2 »

Hallo,
ich würde gerne dieses Jahr meinen Mais in Direktsaat (zumindest versuchsweise) bestellen. Bei unserem Lohnunternehmer steht dazu eine Horsch Maestro zur Verfügung. Gesät werden soll die Sorte Santimo Ende April, damit genug Zeit zur Abreife bleibt (Maisernte geplant für Ende Oktober, da WW folgt). Da der Wickroggen dann eine Größe von ca. 30-60 cm hat fällt das walzen m.M.n. flach.
Meine Überlegungen sind z.Z. den Bestand 10- 14 Tage vor der Saat abzuspritzen um Wassermangel fürs Maiskorn vorzubeugen.
Hat schon jemand Erfahrungen gesammelt in diesem Bereich?


Fred
Beiträge: 440
Registriert: 22.04.2018, 15:37

Re: Direktsaat Mais in Wickroggen

Beitrag von Fred »

Ich kann nicht für großflächige Arbeitsweisen reden, darin habe ich bislang keine eigene Erfahrung. Hältst du den Wickroggen für zu hoch zum Walzen oder weshalb überlegst das terminieren mit der Spritze?
Das einzige Kriterium was ich mir zum mechanitschen terminieren von z.B. Roggen notiert habe ist, daß er beim Walzen in der generativen Wachstumsphase sein sollte (Stichwort: Ab Milchreife). Dann stirbt er ab, wenn er gewalzt wird. Ist er noch in der vegetativen Wachstumsüphase, solange Nährstoffe noch nicht in Korn verlagert sind, also vorallem noch in der Wurzel sind, solange kann er nochmals neu austreiben.
Vielleicht ist auch interessant sich mit dem zu beschäftigen was z.B. Dietmar Näser als "schälen" bezeichnet, vergleichbar einem flachen abfräsen.


Clemens2
Beiträge: 4
Registriert: 19.12.2019, 22:11

Re: Direktsaat Mais in Wickroggen

Beitrag von Clemens2 »

Das Walzen bringt halt nur was wenn der Roggen ein bestimmtes Stadium erreicht hat (Milchreife/Anfang Blüte). Das wäre bei uns wahrscheinlich Mitte Ende Mai und das wäre mir zu spät für eine Maisaussaat. Außerdem steht mir die nötige Technik, wie in den amerikanischen Videos für sowas nicht zur Verfügung. Deshalb suche ich nach anderen Möglichkeiten. Das flache Fräsen habe ich letzten Frühjahr ausprobiert und hat mir auch nicht zugesagt (Arbeitsgeschwindigkeit/teure Technik).
Möchte möglichst ohne Bodeneingriff direkt sähen und da sehe ich z.Z. nur die Möglichkeit erst abspritzen und dann sähen oder erst säen und dann abspritzen.
Probiere z.Z. viel aus und da sich auch eine teure Direktsaatmaschine für unseren relativ kleinen Betrieb nicht rechnet habe ich mir für die Getreideaussaat selber was gebastelt wobei das Korn in einem Arbeitsgang quasi auf das Stroh gestreut wird, dann unter das Stroh gebracht wird (ähnlich wie striegeln) und nur noch angewalzt wird.


michi3120
Beiträge: 3
Registriert: 12.05.2019, 14:46

Re: Direktsaat Mais in Wickroggen

Beitrag von michi3120 »

Clemens2 hat geschrieben: 21.12.2019, 00:21 Das Walzen bringt halt nur was wenn der Roggen ein bestimmtes Stadium erreicht hat (Milchreife/Anfang Blüte). Das wäre bei uns wahrscheinlich Mitte Ende Mai und das wäre mir zu spät für eine Maisaussaat. Außerdem steht mir die nötige Technik, wie in den amerikanischen Videos für sowas nicht zur Verfügung. Deshalb suche ich nach anderen Möglichkeiten. Das flache Fräsen habe ich letzten Frühjahr ausprobiert und hat mir auch nicht zugesagt (Arbeitsgeschwindigkeit/teure Technik).
Möchte möglichst ohne Bodeneingriff direkt sähen und da sehe ich z.Z. nur die Möglichkeit erst abspritzen und dann sähen oder erst säen und dann abspritzen.
Probiere z.Z. viel aus und da sich auch eine teure Direktsaatmaschine für unseren relativ kleinen Betrieb nicht rechnet habe ich mir für die Getreideaussaat selber was gebastelt wobei das Korn in einem Arbeitsgang quasi auf das Stroh gestreut wird, dann unter das Stroh gebracht wird (ähnlich wie striegeln) und nur noch angewalzt wird.
Selbe Problem hab ich auch, Nordbayern extrem trocken und 60% sehr leichten Sand (2 Wochen ohne Regen mit warmen Wetter im Frühjahr und Roggen fängt auf den ersten stellen das rollen an).
Hab heuer ein paar ha Weidelgras, da wo das Weidelgras nach der GPS ernte vertrocknet ist hab ich Ölrettich drüber gesät, unten hat sich durch die gute Bestockung auch noch einiges an Weidelgras gebildet, hier muss ich auch den Ölrettich erst niederwalzen und dann mit abspritzen.
In den anderen Flächen steht auch Altraps oder durchwuchs Roggen aufgrund eines viel zu trockenen Septembers, also auch hier wahrschleich abspritzen, wobei ich überlege von der Scheibenegge einige Teller raus zu nehmen um auf 75cm Strip Till zu machen.
Mist/Serperiergutmischung soll vor der Bearbeitung und/oder Abspritzung im Feb und März auf die Flächen. So können die Pflanzen noch einiges an Nährstoffen aufnehmen und speichern.


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