2017 konnten wir am Zuckerhut eine aufschlussreiche Beobachtung zum Schneckenfraß machen.
Ausgangspunkt war ein "wenig fruchtbares" Stückle, das nach 2 gescheiterten Versuchen mit Zwischenfrucht Reinkultur innerhalb 1½-Jahren durch Zwischenfruchtmischungen regeneriert und in "Doublereach-Beds" umgewandelt wurde.
Bild 1: Zeigt die Zwischenfrucht Anfang August vor Entfernung. Der Salbei vorne rechts, kann bei folgenden Aufnahmen als Orientierung genommen werden.
Bild 2: Unter den Zwischenfrüchten kam wie erhofft eine ganz ordentliche Krümelstruktur heraus, was bei einem tonreichen Lehmboden, der sonnst gerne verschlämmt gutes Wurzel-Wachstum verspricht.
Die Zuckerhut-Schnecken-Erfahrung
Die Zuckerhut-Schnecken-Erfahrung
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- Krümelstruktur unter Zwischenfruchtmischung
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Zuletzt geändert von Fred am 27.05.2018, 19:14, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Die Zuckerhut-Schnecken-Erfahrung
Am 9 August wurde auf den einigen Tagen vorher angelegten Beete die vorgezogenen Zuckerhut-Setzlinge Ausgebracht.
Bild 3: Setzlinge auf Beeten ausgepflanzt (Salbei in Ecke vorne Rechts)
Zwei Tage später wurde das Anwachsen der Setzlinge kontrolliert:
Bild4: Alle Setzlinge wohlauf, nach dem Anwachsen. :-) (Salbei im Hintergrund)
Bild 4.1: Ausgesaamte Pflanzen der Zwischenfrüchte Mischung sind inzwischen auch ausgelaufen. Vorsprung der Kulturpflanzen durch vorziehen allerdings so hoch, daß diese kaum Konkurenz darstellen.
Nachdem das Anwachsen so gut geklappt hat, geht man bei einem Endivien Salat, wie dem Zuckerhut, eigentlich davon aus, daß das Schnecken-Thema für diese Pflanzen durch ist, da sie bei diesen als unbeliebte Pflanzen gelten. (z.B. Hier und Hier).
Doch 2018 kam dann noch ein Faktor hinzu....
Bild 3: Setzlinge auf Beeten ausgepflanzt (Salbei in Ecke vorne Rechts)
Zwei Tage später wurde das Anwachsen der Setzlinge kontrolliert:
Bild4: Alle Setzlinge wohlauf, nach dem Anwachsen. :-) (Salbei im Hintergrund)
Bild 4.1: Ausgesaamte Pflanzen der Zwischenfrüchte Mischung sind inzwischen auch ausgelaufen. Vorsprung der Kulturpflanzen durch vorziehen allerdings so hoch, daß diese kaum Konkurenz darstellen.
Nachdem das Anwachsen so gut geklappt hat, geht man bei einem Endivien Salat, wie dem Zuckerhut, eigentlich davon aus, daß das Schnecken-Thema für diese Pflanzen durch ist, da sie bei diesen als unbeliebte Pflanzen gelten. (z.B. Hier und Hier).
Doch 2018 kam dann noch ein Faktor hinzu....
Re: Die Zuckerhut-Schnecken-Erfahrung
Und das war Ende August eine trocken Periode mit viel Sonne, hier in der klimatisch begünstigten Region im Regenschatten von Schwarzwald und kleineren umgebenden Mittelgebirge, so daß Kleingärtner-Alltag hier sich so einpendet, daß man sich tagsüber im Schatten verkriecht, und abends mit Gieskannen unterwegs ist.
Als ich dann aber, an einem heißen Nachmittag, in den Garten kam, ist mir aufgefallen, daß die Zuckerhutpflanzen mit der stärksten Besonnung bereits anfangen haben zu welken.
Da das Gärtchen vorallem Nachmittagssonne hat, war die Pflanze am Süd-Östlichen Ecke (Hauptsonne, von Richtug vom Salbei) schon fast komplett welk, bei der 2. Pflanze in dernen Schatten wurden gerade die ersten Blattränder weich und welk. Die erste Pflanze der hinteren Reihe war mit Pflanze 2 vergleichbaren Zustand.
Statt wie geplant am Abend, wurde dann sofort eine Zusatz-Gießung unternommen, hatte jedoch leider keine Kamera dabei, so daß dieser Zustand leider nicht dokumentiert wurde. Erst 2 Tage später bin ich mit der Kamera wieder vor Ort gewesen, und konnte die Entwicklung dann dokumentiren.
Bild 5: Die Pflanzen 2 Tage später, dank Zusatz Wasser augenscheinlich erholt, man erkennt, die gewelkte Pflanze (Bildmitte Vordergrund) bereits zerfleddert, wenn auch erholt aussieht. Pflanzen, die als nächstes der Sonne ausgesetzt waren (2. Pflanze in vordre-Reihe und Eckpflanze hinteres Beet), sind untere Blätter etwas angefressen, während Rest der Pflanzen praktisch unbeeindruckt sind. Bild6: 4 Wochen später - während die nicht, bzw. nur am Blattrand gewelkten Pflanzen alle unangefressen blieben, wie man von Endieven erwartet, wurde die geschwächte Pflanze heftig attakiert. Wie man sieht hatten die Schnecken auf den Zuckerhut mit den Weichen Blätter, durch den Wasserstress einen "guten Appetitt" entwickelt, während sie die anderen Pflanzen, die nicht oder nur gering unter Wassermangel gelitten haben von den Schnecken nicht angerührt wurden.
Als ich dann aber, an einem heißen Nachmittag, in den Garten kam, ist mir aufgefallen, daß die Zuckerhutpflanzen mit der stärksten Besonnung bereits anfangen haben zu welken.
Da das Gärtchen vorallem Nachmittagssonne hat, war die Pflanze am Süd-Östlichen Ecke (Hauptsonne, von Richtug vom Salbei) schon fast komplett welk, bei der 2. Pflanze in dernen Schatten wurden gerade die ersten Blattränder weich und welk. Die erste Pflanze der hinteren Reihe war mit Pflanze 2 vergleichbaren Zustand.
Statt wie geplant am Abend, wurde dann sofort eine Zusatz-Gießung unternommen, hatte jedoch leider keine Kamera dabei, so daß dieser Zustand leider nicht dokumentiert wurde. Erst 2 Tage später bin ich mit der Kamera wieder vor Ort gewesen, und konnte die Entwicklung dann dokumentiren.
Bild 5: Die Pflanzen 2 Tage später, dank Zusatz Wasser augenscheinlich erholt, man erkennt, die gewelkte Pflanze (Bildmitte Vordergrund) bereits zerfleddert, wenn auch erholt aussieht. Pflanzen, die als nächstes der Sonne ausgesetzt waren (2. Pflanze in vordre-Reihe und Eckpflanze hinteres Beet), sind untere Blätter etwas angefressen, während Rest der Pflanzen praktisch unbeeindruckt sind. Bild6: 4 Wochen später - während die nicht, bzw. nur am Blattrand gewelkten Pflanzen alle unangefressen blieben, wie man von Endieven erwartet, wurde die geschwächte Pflanze heftig attakiert. Wie man sieht hatten die Schnecken auf den Zuckerhut mit den Weichen Blätter, durch den Wasserstress einen "guten Appetitt" entwickelt, während sie die anderen Pflanzen, die nicht oder nur gering unter Wassermangel gelitten haben von den Schnecken nicht angerührt wurden.
Re: Die Zuckerhut-Schnecken-Erfahrung
Da durch aufkommenden Herbst keine solche Trocksnstress-Situationen mehr entstanden, blieb das so, bis zur Ernte in November.
Bild 7: Mitte Oktober: Bild 8: Im November: Bild 9: Vor Abernten: Für mich demonstriert diese Erfahrung, daß die Korrelation von Schädlingsbefall mit Pflanzenstress, wie an vielen Stellen gesagt wird ernst zu nehmen ist.
Dabei war dies kein speziell angelegter Versuch. Wäre ich nicht -wegen anderen Arbeiten- Just zu dem Zeitpunkt in den Garten gekommen, wo gerade die ersten Pflanzen so sichtbar auf Trockenstress zeigten, dann hätte sich das Beet nicht so sichtbar auseinander entwickelt. Man hätte sich eben gewundert, daß Schnecken inzwischen so agressiv geworden sind, daß sie heuer selbst über den Endivien-Salat herfallen, und das obwohl er doch so schön angewachsen war.
Bild 7: Mitte Oktober: Bild 8: Im November: Bild 9: Vor Abernten: Für mich demonstriert diese Erfahrung, daß die Korrelation von Schädlingsbefall mit Pflanzenstress, wie an vielen Stellen gesagt wird ernst zu nehmen ist.
Dabei war dies kein speziell angelegter Versuch. Wäre ich nicht -wegen anderen Arbeiten- Just zu dem Zeitpunkt in den Garten gekommen, wo gerade die ersten Pflanzen so sichtbar auf Trockenstress zeigten, dann hätte sich das Beet nicht so sichtbar auseinander entwickelt. Man hätte sich eben gewundert, daß Schnecken inzwischen so agressiv geworden sind, daß sie heuer selbst über den Endivien-Salat herfallen, und das obwohl er doch so schön angewachsen war.
Re: Die Zuckerhut-Schnecken-Erfahrung
Epilog:
Bild 10: Damals, Ende Oktober anno 2017... Bild11: Iss ja nicht so, daß wir den Schnecken nicht auch was gönnen würden:
Bild 10: Damals, Ende Oktober anno 2017... Bild11: Iss ja nicht so, daß wir den Schnecken nicht auch was gönnen würden: