Re: Jakobsreuzkraut - Erfahrungen?
Verfasst: 10.08.2018, 14:09
Du warst es, der die von ihm selbst veröffentliche Meinung des NABU in die Debatte eingeführt hat...
Dass eine intensiv geführte, dichte Grasnarbe das in der Jugend konkurrenzschwache JKK weitgehend unterdrücken kann, ist ja hinlänglich bekannt.
Die spannende Frage ist jetzt, wie du (pflanzen)artenreiches, extensiv genutztes Grünland erhalten willst, wenn du gleichzeitig eine dichte, intensive Narbe benötigst, die auch alle anderen konkurrenzschwachen Arten unterdrückt und die regelmäßig kurz gehalten werden muss, um dicht zu bleiben.
Wir haben in D kein Problem, intensiv geführtes, artenarmes Grünland zu erhalten.
Wir haben das Problem, dass wir artenreiches Dauergrünland verlieren, weil es wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig ist.
Und die eh schon schlechte Konkurrenzfähigkeit wird durch das Eindringen von JKK in diese Flächen noch weiter verschlechtert, weil der Aufwuchs nicht mehr als Heu vermarktet oder im eigenen Betrieb als Futter genutzt werden kann, sondern z.B. in Biogasanlagen entsorgt werden muss.
Die bisherigen Versuche, artenreiches Grünland durch Förderprogramme zu erhalten, sind alle gegen die Wand gefahren. Die Bewirtschafter dieser Flächen müssen Kosten optimieren. Also pflegen und düngen sie die Flächen nicht, sondern mähen sie oft nur einmal im Jahr und sind dann auch noch gezwungen, den Aufwuchs abzufahren. (Wer als Bewirtschafter aus Idealismus mehr tut, kriegt das nicht bezahlt und verliert dadurch Geld). Die resultierende Ausmagerung führt zu immer lückigeren Grasnarben und fördert dadurch noch mehr die Verbreitung des JKK.
Außerdem führt diese monotone Bewirtschaftung zum Wegsterben vieler Arten auf diesen Flächen, die auf die Dynamik der vorher durchgeführten Bewirtschaftung mit jährlich unterschiedlichen Schnittzeitpunkten und Schnitthäufigkeiten und die zumindest teilweise Ausgleichsdüngung durch Wirtschaftsdünger und die Einbindung der Tiere der Betriebe in die Nährstoffkreisläufe angewiesen waren.
Wir schützen das artenreiche Grünland kaputt.
In Bayern gibt es seit einiger Zeit erste, zarte Ansätze, nicht mehr Bewirtschaftungsweisen und Schnittzeitpunkte, sondern die Erhaltung von Pflanzenartenvielfalt selbst zu fördern, indem Kennarten festgelegt und den Landwirten die Art und der Zeitpunkt der Bewirtschaftung freigestellt werden. Leider viel zu gering gefördert und mit zu viel Bürokratie verbunden, so dass es gegenüber den anderen Programmen nicht wirtschaftlich ist.
Aber zumindest mal ein kleiner Ansatz in die richtige Richtung.
Dass eine intensiv geführte, dichte Grasnarbe das in der Jugend konkurrenzschwache JKK weitgehend unterdrücken kann, ist ja hinlänglich bekannt.
Die spannende Frage ist jetzt, wie du (pflanzen)artenreiches, extensiv genutztes Grünland erhalten willst, wenn du gleichzeitig eine dichte, intensive Narbe benötigst, die auch alle anderen konkurrenzschwachen Arten unterdrückt und die regelmäßig kurz gehalten werden muss, um dicht zu bleiben.
Wir haben in D kein Problem, intensiv geführtes, artenarmes Grünland zu erhalten.
Wir haben das Problem, dass wir artenreiches Dauergrünland verlieren, weil es wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig ist.
Und die eh schon schlechte Konkurrenzfähigkeit wird durch das Eindringen von JKK in diese Flächen noch weiter verschlechtert, weil der Aufwuchs nicht mehr als Heu vermarktet oder im eigenen Betrieb als Futter genutzt werden kann, sondern z.B. in Biogasanlagen entsorgt werden muss.
Die bisherigen Versuche, artenreiches Grünland durch Förderprogramme zu erhalten, sind alle gegen die Wand gefahren. Die Bewirtschafter dieser Flächen müssen Kosten optimieren. Also pflegen und düngen sie die Flächen nicht, sondern mähen sie oft nur einmal im Jahr und sind dann auch noch gezwungen, den Aufwuchs abzufahren. (Wer als Bewirtschafter aus Idealismus mehr tut, kriegt das nicht bezahlt und verliert dadurch Geld). Die resultierende Ausmagerung führt zu immer lückigeren Grasnarben und fördert dadurch noch mehr die Verbreitung des JKK.
Außerdem führt diese monotone Bewirtschaftung zum Wegsterben vieler Arten auf diesen Flächen, die auf die Dynamik der vorher durchgeführten Bewirtschaftung mit jährlich unterschiedlichen Schnittzeitpunkten und Schnitthäufigkeiten und die zumindest teilweise Ausgleichsdüngung durch Wirtschaftsdünger und die Einbindung der Tiere der Betriebe in die Nährstoffkreisläufe angewiesen waren.
Wir schützen das artenreiche Grünland kaputt.
In Bayern gibt es seit einiger Zeit erste, zarte Ansätze, nicht mehr Bewirtschaftungsweisen und Schnittzeitpunkte, sondern die Erhaltung von Pflanzenartenvielfalt selbst zu fördern, indem Kennarten festgelegt und den Landwirten die Art und der Zeitpunkt der Bewirtschaftung freigestellt werden. Leider viel zu gering gefördert und mit zu viel Bürokratie verbunden, so dass es gegenüber den anderen Programmen nicht wirtschaftlich ist.
Aber zumindest mal ein kleiner Ansatz in die richtige Richtung.