Einjährige Blühfläche mit Untersaat und anschließender Beweidung
Verfasst: 28.04.2018, 12:28
Aktuell habe ich noch einen 5-jährigen Vertrag für 1-jährige Blühflächen laufen, den ich auf Flächen nutzen wollte, die für den Ackerstatuserhalt umgebrochen werden müssen.
(Ich hoffe, diese unsägliche Ackerstatus-Regelung, die Grünlandbetriebe wie meinen jährlich mit hohen Kosten belastet und zudem die Entstehung von langfristigem (Dauer-)Grünland verhindert, bald wieder abgeschafft wird.
Es kann doch nicht so schwer zu verstehen sein, dass man das Grünland nicht fördern kann, indem man Grünlandbewirtschafter durch hohe Kosten bestraft und ihnen so zudem Nachteile auf dem Pachtmarkt beschert.)
Nachdem ich leider feststellen musste, dass bei näherer Betrachtung unter dem schönen Schein der hochwachsenden Blühpflanzen fast nur nackter, verschlämmender Boden zu finden ist, ähnlich wie in einem herkömmlich bewirtschafteten Maisfeld, habe ich 2017 damit begonnen, die Blühflächen mit einer Grünlandmischung als Untersaat zu versehen, um eine besser Bodenbedeckung und mehr Artenreichtum zu erreichen.
Außerdem möchte ich dadurch einen weiteren bodenschädlichen und teuren Umbruch für die Ansaat neuen Gründlandes nach der Blühfläche vermeiden.
Nachteil der Untersaat sind die Kosten (die Prämie für die einjährige Blühflächen in Bayern reicht dann nicht mehr aus, um die alle Kosten der Maßnahme zu decken) und dass man sich im rechtlichen Graubereich bewegt. Die Blühmischungen sind ja vorgeschrieben. Ich setze natürlich eine der vorgeschriebenen Mischungen ein und dazu halt die Grünlandmischung als Untersaat.
Ansicht am 16. Juli 2017. Es dominieren Buchweizen und Phacelia.
Ansicht am 12. August 2017. Sonnenblumen und einiges an Perserklee aus der Blühmischung.
Am 31. Oktober, einige Zeit nach dem Abweiden.
Die Grünmasse wurde teils gefressen, teils als Mulch niedergetrampelt.
Die Grünlandmischung nimmt Fahrt auf.
Die verbliebenen Sonnenblumenköpfe hatten die zahlreichen Finken zu dem Zeitpunkt schon großteils leergefressen.
Stand heute. Grünlandaufwuchs mit noch relativ vielen Lücken (Trittschäden durch die extreme Nässe im Herbst, obwohl die Tiere nur wenige Tage drauf waren. Mit dem Mulcher hätte ich die Fläche nicht befahren können.) und vielen Ansitzwarten für Kleinvögel, durch die verbliebenen Sonnenblumenstängel.
Auf der Fläche sind nicht nur zahlreiche Hasen unterwegs. Auch die Braunkehlchen haben sich eingefunden.
Die letzten 2 Jahre hatte ich nach anfänglichen Erfolgen leider keine Braunkehlchen-Brutpaare mehr, nur noch Durchzieher im Frühjahr.
Jetzt hoffe ich wieder, dass sich evtl. das eine oder andere Pärchen zum Bleiben überreden lässt.
Auch bezüglich der Prädation bitte ich unsere Jäger immer wieder, noch mehr zu unternehmen. Dieses Jahr scheint der Fuchsbesatz nicht mehr so stark zu sein. Das lässt hoffen. Aber Krähen und Elstern sind leider immer noch sehr viele da, die den Bodenbrütern zusetzen, sobald die Jungvögel geschlüpft sind und durch ihre Bewegungen auf sich aufmerksam machen.
Zum Abschluss noch ein ältere Braunkehlchen-Foto:
Ich bin sehr gespannt, wie sich die Sache weiter entwickelt.
(Ich hoffe, diese unsägliche Ackerstatus-Regelung, die Grünlandbetriebe wie meinen jährlich mit hohen Kosten belastet und zudem die Entstehung von langfristigem (Dauer-)Grünland verhindert, bald wieder abgeschafft wird.
Es kann doch nicht so schwer zu verstehen sein, dass man das Grünland nicht fördern kann, indem man Grünlandbewirtschafter durch hohe Kosten bestraft und ihnen so zudem Nachteile auf dem Pachtmarkt beschert.)
Nachdem ich leider feststellen musste, dass bei näherer Betrachtung unter dem schönen Schein der hochwachsenden Blühpflanzen fast nur nackter, verschlämmender Boden zu finden ist, ähnlich wie in einem herkömmlich bewirtschafteten Maisfeld, habe ich 2017 damit begonnen, die Blühflächen mit einer Grünlandmischung als Untersaat zu versehen, um eine besser Bodenbedeckung und mehr Artenreichtum zu erreichen.
Außerdem möchte ich dadurch einen weiteren bodenschädlichen und teuren Umbruch für die Ansaat neuen Gründlandes nach der Blühfläche vermeiden.
Nachteil der Untersaat sind die Kosten (die Prämie für die einjährige Blühflächen in Bayern reicht dann nicht mehr aus, um die alle Kosten der Maßnahme zu decken) und dass man sich im rechtlichen Graubereich bewegt. Die Blühmischungen sind ja vorgeschrieben. Ich setze natürlich eine der vorgeschriebenen Mischungen ein und dazu halt die Grünlandmischung als Untersaat.
Ansicht am 16. Juli 2017. Es dominieren Buchweizen und Phacelia.
Ansicht am 12. August 2017. Sonnenblumen und einiges an Perserklee aus der Blühmischung.
Am 31. Oktober, einige Zeit nach dem Abweiden.
Die Grünmasse wurde teils gefressen, teils als Mulch niedergetrampelt.
Die Grünlandmischung nimmt Fahrt auf.
Die verbliebenen Sonnenblumenköpfe hatten die zahlreichen Finken zu dem Zeitpunkt schon großteils leergefressen.
Stand heute. Grünlandaufwuchs mit noch relativ vielen Lücken (Trittschäden durch die extreme Nässe im Herbst, obwohl die Tiere nur wenige Tage drauf waren. Mit dem Mulcher hätte ich die Fläche nicht befahren können.) und vielen Ansitzwarten für Kleinvögel, durch die verbliebenen Sonnenblumenstängel.
Auf der Fläche sind nicht nur zahlreiche Hasen unterwegs. Auch die Braunkehlchen haben sich eingefunden.
Die letzten 2 Jahre hatte ich nach anfänglichen Erfolgen leider keine Braunkehlchen-Brutpaare mehr, nur noch Durchzieher im Frühjahr.
Jetzt hoffe ich wieder, dass sich evtl. das eine oder andere Pärchen zum Bleiben überreden lässt.
Auch bezüglich der Prädation bitte ich unsere Jäger immer wieder, noch mehr zu unternehmen. Dieses Jahr scheint der Fuchsbesatz nicht mehr so stark zu sein. Das lässt hoffen. Aber Krähen und Elstern sind leider immer noch sehr viele da, die den Bodenbrütern zusetzen, sobald die Jungvögel geschlüpft sind und durch ihre Bewegungen auf sich aufmerksam machen.
Zum Abschluss noch ein ältere Braunkehlchen-Foto:
Ich bin sehr gespannt, wie sich die Sache weiter entwickelt.