Waldzuwachs weltweit überkompensiert Waldrodungen

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Manfred
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Waldzuwachs weltweit überkompensiert Waldrodungen

Beitrag von Manfred »

Eine Untersuchung der University of Maryland, der State University of New Your und des NASA Goddard Space Flight Center ist durch Auswertung von Satellitendaten zu der Einschätzung gelangt, dass in den letzten 35 Jahren mehr Waldfläche neu gewachsen ist als gerodet wurde:

https://phys.org/news/2018-08-global-fo ... ffset.html


Manfred
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Re: Waldzuwachs weltweit überkompensiert Waldrodungen

Beitrag von Manfred »

Ergänzend eine Arbeit, die den allgemeinen Vegetationszuwachs weltweit zeigt:

http://luc4c.eu/public_files/findings_a ... 202016.pdf


Fred
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Re: Waldzuwachs weltweit überkompensiert Waldrodungen

Beitrag von Fred »

Und haben diese in den letzten 35 Jahren neu gewachsenen "Wald-Flächen" auch dieselben Ökosystemdienstleistungen, und Robustheit, wie ein ein in 1000 Jahren ausdifferenziertes System?
Nur mal so, beim Blick auf den Zustand, der jetzt bis 200 Jahre alten "Neugewachsenen Wälder", die in Deutschland angelegt wurden. Bevor man solche beruhigende Zahlen goutiert, und in den verbliebenen Urwäldern fröhlich weiter abholzt.


Centauri
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Re: Waldzuwachs weltweit überkompensiert Waldrodungen

Beitrag von Centauri »

Das sehe ich genau so wie Fred weil Wald nicht gleich Wald ist.
Ist genau so wie beim Menschen auch. Wenn wegen eines Tagebaus ein Dorf umgesiedelt wird sind auch alle Strukturen zerstört.
Und was ich mir auch vorstellen kann, ist das da ev. Ölpalmenwälder dazugezählt wurden.
Dies ist eigentlich auch nicht schlimm weil ein großer Teil der deutschen Wälder auch nur Plantagen darstellen.


Manfred
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Re: Waldzuwachs weltweit überkompensiert Waldrodungen

Beitrag von Manfred »

Statt schon wieder in wilde Spekulationen zu verfallen, wer irgendwas beabsichtigt, könntet ihr auch einfach die Karten "b" ansehen, die ja sehr schön zeigt, wo die Wald-Biomasse zugenommen hat und wo sie schrumpfte.
Da wird weder irgendwas beschönigt noch unter den Tisch gekehrt. Es wird lediglich festgestellt, dass die Biomasse unter dem Strich zugenommen hat.

Die Karte bestätigt sehr schon, was eh bekannt ist, was aber viele gerne ausblenden.
Durch die Erwärmung der letzten Jahrzehnte und die höhere CO2-Verfügbarkeit würde der Biomassezuwachs in den nordischen Ländern deutlich gesteigert. In Kanada und Alaska hat die Biomasse durch die starke Holznutzung trotzdem abgenommen. Aber dort wird ja nach den Rodungen wenigstens wieder aufgeforstet.
In Mitteleuropa wurden viele nicht mehr wirtschaftliche Landwirtschaftsflächen aufgeforstet und die nach den starken Abholungen während der Kriege wieder aufgeforsteten, noch relativ jungen Wälder legen weiter an Biomasse zu.
Auch am Himalaya wächst der Wald durch die Erwärmung besser.
Die erfolgreichen Aufforstungsbemühungen in China und im mittleren Afrika sind gut zu erkennen.
Starken Schwund gab es in Südamerika und im südlichen Afrika. Darüber, wieso die Rodungen im südlichen Arika im Gegensatz zu denen in Südamerika in unserer Presse kaum Beachtung finden, kann man wieder spekulieren. Hauptursache war und ist in vielen Ländern noch immer das starke Bevölkerungswachstum, das nach mehr Anbaufläche und Brennstoff verlangt.


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