Umstellung grüne Wüste in Blühstreifen

Manfred
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Re: Umstellung grüne Wüste in Blühstreifen

Beitrag von Manfred »

Selbst wenn man den Garten kennt, ist es nicht immer einfach und man muss/kann sich herantasten.
Ich habe z.B. mehrere Bärlauchpflanzungen gemacht, in einem meiner Gärten. Eine davon vermehrt sich prächtig. Eine schöne Blütenfläche im Schatten im Frühjahr. Die andern nicht oder sind schon ganz verschwunden.
Wenn man dagegen mit breit angelegten Saatmischungen arbeitet, ist fast immer etwas dabei, das passt und wächst.

Sind halt auch wieder diametrale Ansätze.
Der eine weiß genau, welche Pflanzen er will und schafft die nötigen Voraussetzungen.
Der andere streut eine artenreiche Mischung und freut sich über das, was sich durchsetzt.

Bei den Grünland-Blühpflanzen ist es so, dass diese allesamt mehr oder weniger regelmäßige Störung brauchen, um sich gegen das Gras behaupten zu können. Wenn man nicht die nötigen Tiere oder Erosionsereignisse hat, muss man halt entsprechend nachhelfen.
Bei uns hier stellen jetzt die "Naturschützer" fest, dass die Bauern doch nicht ganz doof waren, als sie ihnen die Artenverarmung aufgrund mangelnder Störung und Pflege auf den Schnittzeitpunktflächen angekündigt haben. Jetzt wird herumexperimentiert, wie man denn die nötige Störung mechanisch schaffen und gewünschte Stauden nachsäen könnte, damit die ökologischen Todeszonen des Vertragsnaturschutzes wieder etwas diverser werden.
Mit dem logischen Schritt, die mechanische Scheinlösung zu überspringen und einen simulierten Herdenzug zu schaffen, der auch gleich die ganzen anderen Probleme abräumen würde, tun sie sich aber noch extrem schwer, wo doch gerade die Dauerstandweide mit ihren ökologischen Folgeschäden zur "naturschützerischen" Mode wird.
Aber die Natur ist ein zäher Hund und wird auch ihre Schützer überleben. ;)


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