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Versickerungskapazität verbessern

Verfasst: 11.06.2020, 15:55
von Manfred

Re: Versickerungskapazität verbessern

Verfasst: 11.06.2020, 16:04
von Manfred
Alex Klümper hat die kürzlichen "Starkregen"-Aufnahmen von Thomas Hubmann zusammengeschnitten und kommentiert.
Ich teile zwar seine Ansicht nicht, dass die gezeigten Positiv-Ergebnisse nur mit Glyphosat erreichbar wären,
aber es ist natürlich ein sehr einfach anwendbares Hilfsmittel, das den Umstieg auf No-Till deutlich erleichtert.
Und solche Ergebnisse ohne zu erzielen, unter unsere Klimabedingungen, muss man erstmal schaffen.

Unabhängig davon sehr eindrucksvolle Bilder, was mit besserer Bewirtschaftung erreichbar ist.

Thomas Hubmann, der die Videos aufgenommen hat, hat den Zusammenschnitt auf Facebook wie folgt
kommentiert:
"Alex Klümper aus Deutschland, ein guter Bekannter von uns und einer der wenigen, die sich selbst seit Jahren intensiv mit Regenerativer Agrikultur beschäftigt war äußerst betroffen von den Bildern, die wir ihm aus unserer Gemeinde schickten. Kurzfristig erstellte er ein Video wie er die Situation beurteilt. Er hat das, wie wir finden sehr gut aufgearbeitet und mit unserer Zustimmung auf Youtube gestellt. GESUNDER BODEN IST LEBENSGRUNDLAGE VON UNS ALLEN! BLACK SOIL MATTERS, KEEP IT COVERED!
Regenerative Agrikultur mit No till Direktsaat verhindert Erosion, maximiert das Bodenleben und den Humusaufbau und schliesst gesunde Kreisläufe."



Re: Versickerungskapazität verbessern

Verfasst: 17.06.2020, 21:24
von Manfred
Hier noch ein Presseartikel über Thomas Hubmann, anlässlich des Starkregen-Ereignisses neulich:

https://www.noen.at/st-poelten/bezirk-s ... -210439360

Re: Versickerungskapazität verbessern

Verfasst: 18.06.2020, 13:03
von Manfred
Nochmal Klümper, auf einer seiner eigenen Flächen, wo er das Vorgewende bearbeitet hatte:



Re: Versickerungskapazität verbessern

Verfasst: 19.06.2020, 19:24
von Manfred
Aktuelles Video aus Regensburg:


Re: Versickerungskapazität verbessern

Verfasst: 25.06.2020, 15:47
von Fred
Manfred hat geschrieben: 11.06.2020, 16:04 Ich teile zwar seine Ansicht nicht, dass die gezeigten Positiv-Ergebnisse nur mit Glyphosat erreichbar wären,
aber es ist natürlich ein sehr einfach anwendbares Hilfsmittel, das den Umstieg auf No-Till deutlich erleichtert.
Und solche Ergebnisse ohne zu erzielen, unter unsere Klimabedingungen, muss man erstmal schaffen.
Dazu fand ich gerade:

"In Nord- und Südamerika wird "conservation agriculture" aber oft chemieintensiv praktiziert: Farmer töten ihre Bodenbedeckermit Pestiziden ab, um in die Reste Mais oder Baumwolle zu pflanzen -oftmals genmanipulierte Sorten. In ihrer konventionellen Variante speichert die Technik kaum Kohlenstoff, die Spanne reicht von 0 bis 0,6 Tonnen pro Hektar und Jahr. Aber sie erhöht die Wasserspeicherfähigkeit und mindert die Erosion. Der UN-Klimarat IPCC empfiehlt sie dennoch, weil Bauern sie ohne Umstellung auf vielen Millionen Hektar anwenden können."

Scheub, U, Schwarzer S.:"Die Humusrevolution" Oekom-Verlag, München 2017, S105

Ich denke diese Aussage läßt Nutzen/Schaden dieser Variante gut einordnen, auch wenn der Aspekt, daß Bodenleben durch jeden Einsatz von Chemie, immer geschädigt wird , auch durch Einsatz von Kupfer als Pestizid, wie Elaine Ingham betont, ausgeblendet wird.

Re: Versickerungskapazität verbessern

Verfasst: 02.07.2020, 15:25
von davX
Beim Verbessern der Versickerungskapazität muss ich unweigerlich an die Tiefenlockerung mit Mikroorganismen denken, wie sie beispielsweise die Österreicher machen und ich glaube bei Wenz und Nässer hatte ich auch mal was gesehen, wo sie es sogar demonstriert haben, ein Boden nur gelockert und einer gelockert mit Mikroorganismen plus einer Control und es gab selbst beim Vergleich mit/ohne Mikroorganismen einen Unterschied, was die Aufnahmegeschwindigkeit des Wassers anging, was wirklich beeindruckend war anzuschauen. Leider finde ich es gerade nicht mehr, aber das hier ist eigentlich auch recht anschaulich:




Was den Einsatz von Pestiziden und Glyphosphat angeht, finde ich bedenklich, dass wir überall auf der Welt ein Insekten- und Bienensterben haben, offenbar aber in Kuba, wo seit dem Zusammenbruch der UdSSR keine Kunstdünger und Pestizide mehr zum Einsatz kommen, geht es den Bienen besser denn je, was sich auch auf ihren Honigexport auswirkt (Diaz 2019; Estimov 2018). Auch haben Forscher Untersuchungen gemacht mit Bienen, die Glyphosphat ausgesetzt waren, was merkliche Auswirkungen auf ihren Stoffwechsel hatte, was ich zuvor mir nicht vorstellen konnte, dass der Einfluss so stark sein kann. Natürlich ist auch die Menge ein nicht zu unterschätzender Faktor, aber wenn man bedenkt, wie empfindlich das Bodenleben ist und wie wichtig es ist, stimmt mich das schon nachdenklich.

Estimov, Aleks (2018): Cuba's Bees. Guardian (Sydney). Issue 1844 (17 Oct 2018).
https://search.informit.com.au/document ... res=IELAPA

Diaz, R. (2019): Cuba's worker bees boost thriving honey business. Phys News online, https://phys.org/news/2019-04-cuba-work ... honey.html

Re: Versickerungskapazität verbessern

Verfasst: 15.10.2020, 09:24
von Manfred
Während in Deutschland weiter Bauern im Rahmen des Pseudonaturschutz dafür bezahlt werden, Grünland durch Ausmagerung und völlig naturwiderige statte Schnitttermine zu zerstören, geben andere Ländern inzwischen viel Geld dafür aus, zerstörtes Grünland wieder in einen guten, fruchtbaren ökologischen Zustand mit höherer Wasserspeicherkapazität zu versetzen. Das Mittel der Wahl die die ganzheitlich gemanagte Beweidung.

Hier ein Beispiel aus Arizona: